Kathmandu und Rückflug

 

Sonnabend, 25.11.1995

Heute ist Ausschlafen angesagt.
Und nach dem späten Frühstück und Packen geht's nochmal zwei Stunden durch Thamel inkl. Mittagessen.
Halb drei werden wir zum Tribhuvan Airport gefahren, checken das Gepäck und uns ein und um fünf startet unsere Maschine nach Delhi. Im Norden glühen im letzten Abendsonnenschein noch einmal für uns Touris die höchsten Himalajagipfel.
Ein wunderbares Abschiedsbild.
Und halb sieben landen wir in Delhi.
Und die Katastrophe auf diesem Flughafen nimmt ihren Lauf.
Eine geschlagene Stunde brauchen die Inder, um unser Gepäck heraus zu geben.

Dann Warten, Warten, Warten und ein gräßliches Abendessen im bereits bekannten Restaurant. Dreiviertel zwölf werden wir zum custom geholt und für eineinhalb Stunden verschwindet der Kerl mit unseren tickets, um die Boarding Cards zu holen, die Spannung steigt...
Dann ist plötzlich auf der Anzeige unser Flug gecancelt, die Spannung siedet.
Nicht genug, daß wir hier 8 Stunden warten müssen, nun werden wir auf diesem unmöglich organisierten Flughafen auch noch auf diese Weise schikaniert. Dann werden wir zum Gate 1 statt zum Gate 3 geschickt und schließlich (2.30 Uhr) sitzen wir doch im Transitraum von Gate 3.
Aber einige Zeit später dann stellt man fest, daß wir zu einem anderen Gate müssen, jedoch vorher nochmal zum Gate 1, um unser dort eingechecktes Gepäck wiederzufinden, welches jetzt umgeladen wird.
Keiner sieht mehr durch.
Bloß weg hier!
Halb fünf sitzen wir in der Tower Air Maschine und heben ab.
Aber nicht nach Frankfurt, nein, sondern nach Bombay.
1000 Kilometer nach Süden.
Und kaum Schlaf.

Sonntag, 26.11.1995
Um sechs Bombay.
Und viertel neun endlich Abflug nach Frankfurt.
Wir fliegen über den Indus, die Wüste Thar, Pakistan Iran, Teheran, den Demavend, dann das tiefverschneite Anatolien, Istambul, Bulgarien in der Ferne erkennt man das schneebedeckte Rila und Pirin, Rumänien, das Retezat, Ungarn, dann die Alpen und halb eins landen wir in Frankfurt/Main.
Innerhalb von Minuten haben wir uns von allen Deutschen, die wir auf der Rückreise kennengelernt haben, einem Bayern, einem Schwaben, der allein um die Annapurna zog und einem Berli­ner, der drogensüchtig ist und auf Trip in Katmandu war und natürlich von Frank aus Frankfurt verabschiedet. Halb vier geht der Zug von Frankfurt nach Leipzig und um sieben stehen Dagi und Fränze auf dem Bahnhof und holen mich ab.
Mike fährt noch weiter bis Chemnitz.