03. Fridingen - Altheim

Das Frühstück ist wieder üppig und gut, man achtet beim Büffet sehr auf die Abstandswahrung - damit rückt unser derzeitiges Weltproblem wieder ins Gedächtnis.

Die Frage, ob man fragen darf, wann wir weg sind, als wir beim Packen sind, lässt mich noch einmal kurz tief Luft holen, aber ok, es ist Sonntag und die Reinigungsleute wollen auch schnell fertig werden.

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Also ab aufs Rad und weg.
Hinein ins Durchbruchstal. Schon nach wenigen Kilometern und dem ersten Anstieg bieten sich Blicke auf das blaue Band des Flusses in der Schlucht und nur wenig weiter auf den Stiegelesfels, welche uns zu wahren Fotoorgien verleiten. Und das hört einfach nicht auf, man kommt nicht vorwärts, immer und immer wieder nach fast jeder Flussbiegung ganz neue Eindrücke. Doch es geht nicht nur uns so, manchen Leuten begegnen wir wie alten Bekannten auf den nächsten Kilometern an den Fotospots immer wieder. So viel Zeit muss sein, Kloster Beuron, einen Besuch schenken wir uns, soviel Zeit haben wir nun leider doch nicht, genießen stattdessen die Ausblicke auf die oben auf den Felsen stehenden märchenhaften Burgen. Das geht nun bis kurz vor Sigmaringen so weiter, wo noch einmal ein heftiger Anstieg lauert. Das sollte aber nun endgültig der letzte Berg heute für uns sein.

Oben, strategisch absolut perfekt, lauert ein mobiler Eisverkäufer auf die müden, schiebenden oder noch fahren könnenden, ächzenden und schwitzenden Radler. Und sein Laden brummt.

In einer Zeitschrift über die Region hatte ich einen Artikel über einen hier gelegenen wunderschönen fürstlichen Park gelesen. Leider ist dafür nicht ausreichend Zeit, wir haben noch ein ganzes Stück vor uns. 

Doch einen erneuten Urlaub in dieser Gegend könnte man sich schon recht gut vorstellen.
Ein wenig gestärkt und nach der Pause erholt rollen wir nun abwärts und in Sigmaringen ein.

Eis hatten wir gerade, der Hunger ist noch nicht so groß, also gibt es nur einen kurzen Fotostopp im alten Zentrum am Hohenzollernschloss.
Dann wird es wesentlich ruhiger auf dem Radweg. Wir vermuten, dass Viele, Familien und auch die Stromradler nur Tagesausflüge von Sigmaringen ins Tal hinter unternehmen und dann wieder nur bis zur Stadt zurück radeln. Also haben wir nun den Rest der Strecke heute fast allein für uns.
Die Gegend wird flacher, weiter, das Gebirge bleibt zurück.

Unterwegs ist dann doch noch eine Rast in einem Gasthof am Fluss angesagt, aber außer Wurstsalat (natürlich) ist das Angebot nicht groß. Reicht ja aber auch und schmeckt....


Entspannt rollen wir nun durch die weite Flussaue gen Altheim bei Riedlingen aus.


"Jimmy Altheim" ist unser Quartier heute, was wird uns da erwarten, so quasi am Ende der Welt?
Also zunächst erst einmal begrüßt uns herzlich ein sympathischer Jimmy und dann gibt es ein schönes Zimmer und schließlich ein leckeres Abendbrot im Biergarten seiner Pizzeria. Perfekt.


Tagesstrecke: 73,63 km

 

Bilder zur Tour findet Ihr unter https://lutz-brauer.com/