09. Epilog und Fazit

Nach dem Frühstück (coronabedingt wieder mit straffen Regeln und unter Kontrolle - was bei dem Herdenbetrieb in diesem Kasten durchaus seine Berechtigung hat) und dem Packen dürfen wir dankenswerterweise Räder und Gepäck bis zur Abfahrt hier stehen lassen.
Dann ist noch einmal ausgiebiges Alstadt-Anschauen und "Shoppen" angesagt, doch der Zauber des letzten Abends stellt sich einfach nicht mehr ein. Dieses Licht, diese lebendige und warme Sommerabendstimmung, das fehlt jetzt im grellen Tageslicht.

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Am Nachmittag (der ICE Wien - Nürnberg hat Verspätung) nehmen wir dann sicherheitshalber einen Regionalzug, der auch nicht länger als der ICE bis Nürnberg braucht und haben dort noch genug Zeit für einen Kaffee, ehe es dann im anderen ICE bis Leipzig geht. Abgesehen von einem Elektronik-Fehler mitten im Thüringer Wald kommen wir also fast pünktlich zu Hause an.


Fazit:
Die Bedenken, auf dem Donau-Radweg zu radeln, waren, ehrlich gesagt, ursprünglich recht groß, wir befürchteten Menschenmassen. Aber diese Befürchtung mussten wir nach unserer Tour gründlich revidieren. Sei es, dass Corona eine gewisse Rolle spielte oder was auch immer, auf jeden Fall war es über weite Strecken wohltuend ruhig, leer und naturbelassen. Nur an besonderen, landschaftlich schönen Punkten gab es erwartungsgemäß ein wenig "Gedränge".


Ein wenig deprimierend fanden wir es dann jedesmal, wenn wesentlich ältere Strom-Biker völlig entspannt steile Anstiege befuhren und uns schwitzende und schiebende Normal-Radler überholten. Aber wir wollen nicht meckern - das E-Bike ist durchaus für Leute, die alters- oder gesundheitsbedingt körperlich nicht mehr ganz so fit sind, (also evtl. irgendwann in Zukunft auch für uns) eine gute Alternative zum Auto.

E-Bike-Fahren ist generell immer noch die bessere Alternative zum Auto.


An sehenswerten Altstädten ist absolut kein Mangel, zu entdecken gibt es genug und die Karst- und weitläufigen Auenlandschaften am Strom liefern eine Menge schöner Erlebnisse.
Unsere weißgepuderten Räder waren ein nettes Andenken an die endlosen weißgeschotterten, gut befahrbaren Radwege entlang der Donau.


Logistisch ist An- und Abreise auch mit vertretbarem Zeitaufwand zu machen, die Zugverspätungen verschaffen immer wieder einen kleinen Kick, trotzdem ist die Möglichkeit, auch im ICE nun Räder mitnehmen zu können, eine wirklich gute Lösung.


Eine Fortsetzung der Route ist nicht ausgeschlossen, Regensburg - Wien - Budapest... Mal sehen, wohin es uns beim nächsten Mal verschlägt.

 

Bilder zur Tour findet Ihr unter https://lutz-brauer.com/