10 Lemvig - Hvide Sande

27.08.2019
81,13 km

 

DIe Tagesstrecke auf gpsies


Reichliches Frühstück - ja, das ist nun einmal ein beherrschendes Thema, weil es die wichtigste Mahlzeit am Tag ist, aber heute gibt es Beobachtung durch nette BnB-Chefin, so dass wir heute keine Mittags-Brötchen einpacken können.

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Das übliche Ritual - Packen, Bezahlen und Abfahrt, zunächst über die Hügel zum Westküstenweg oder Nordsee-Radweg, den wir in Fjaltring wieder erreichen.
Es ist schwül, das hättten wir hier oben im Norden gar nicht so erwartet. Der Wind weht dankenswerterweise immer noch von O. Über der See sehen wir ein kleines Gewitter, doch allmählich lösen sich dann im Tagesverlauf die Wolken auf.
Nur - es bleibt heiß und schwül.
Kleiner Einkauf im Tante-Emma-Laden in Fjaltring, Obst ist wichtig.
Die Route bietet kaum Abwechslung. Ringsum eintöniges, flaches Land, auch auf der kilometerlangen Landenge von Thorsminde. Weite Strecken der dänischen Nordseeküste sind durch Lagunen oder Buchten und hohe Dünen, die das Land vor dem Meer schützen, gekennzeichnet.
Im Wald vor Vester Husby fährt sich die liebe Reisegefährtin dann einen Platten ein, zum Glück haben wir noch einen Ersatzschlauch, Reparaturwerkstätten sind Mangelware in dieser Weltgegend, erst in Hvide Sande am Abend gelingt es im Supermarkt noch einen neuen Schlauch für Notfälle aufzutreiben. Bis dahin muss es so gehen... Und Flicken ist schlecht, wenn man das Loch im Schlauch nicht sieht.
Wieder einmal durchqueren wir auf Schotter- und Sandwegen endlose Ferienhaus-Siedlungen, dann baumloses ödes Gebiet. Irgendwann paar ein Seen, die Schotterwege werden schlechter, man kommt kaum vorwärts, die Sonne sticht, Bäume gibt es nur selten. Eine Pause im Schatten gönnen wir uns dann, ehe die Stimmung kippt, genießen die prima großen Aprikosen aus dem Tante-Emma-Laden von Fjaltring und endlich, nach etlichen Kilometern in der Einöde und einem angrenzenden gewaltigen Golfplatz erreichen wir endlich Sonderby, wo eine weitere Pause mit Cola und Baiser angesagt ist. Das ist nun der reinste Zuckerschock, doch das gibt neuen Schub. Damit rollt es die letzten 15 km besser über die Landenge nach Hvide Sande. Südostlich sehen wir auf der anderen Seite der Bucht die Stadt Ringkøbing.
Gegen 17 Uhr sind wir etwas zu zeitig, wie die drahtig-sportliche Gastgeberin feststellt, im Quartier. Aber der Wind war heute wieder unser Freund und deshalb waren wir schneller als gedacht.
Wir bekommen das Surf-Appartement im Souterrain. Na ja. Hier im Zentrum des Surf-Sports wird alles vermietet, was nur geht, aber auf gemeinschaftsbad hatten wir heute keine Lust, deswegen wurde kurz vor der Tour noch schnell vom Hostel auf Appartement umgebucht. Es ist ok, wir wollen ja nur übernachten.
Nach kurzem Einkauf im Ort und dem Abendbrot geht es dann zum Tagesausklang noch einmal an den Strand und in den Hafen. Blaue Stunde am Meer und Bunte-Lichterknipsen...
Heute ist der letzte Abend an offenen Nordsee, die auch heute ohne Wellen sehr still und wenig dramatisch wirkt. Aber die abendlichen Farben sind wieder ein Genuss. Unser Tagesziel morgen - Esbjerg - liegt dann schon am Wattenmeer, wir nähern uns Deutschland wieder...

 

 Fotos gibt es hier auf dem Radelnden Uhu