Das ist doch Sch...

Das ist doch Sch....
Dabei sind doch zwei richtig gute Tage vergangen. Doch die waren noch weit genug weg vom Montag.

EIn Gefühl von Vorfrühling lag in der Luft, die Sonne schien, die ersten Frühblüher zeigen sich...


Und nun ist sie ganz plötzlich wieder da.
Die Angst, die Unsicherheit...

Alles, was er glaubte, allmählich abstreifen zu können, sitzt jetzt wieder schwer im Genick.

 

Wo ist nur das ganze Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein hin?
Hatte er seine innere Sicherheit und Balance wirklich nur aus dem Langstreckenradeln bezogen? Alles andere ist einfach kein Ersatz dafür, lenkt nur zeitweise ab.


Dabei hat diese junge Kollegin, die einen ganz bestimmten Typus der neueren Zeit vertritt, keinerlei Ahnung, was sie angerichtet hat und hätte dann ihre Anforderung womöglich vermieden.
Gerade vor dem Umgang mit diesem Typus Mensch graut es ihm jetzt besonders und das raubt ihm das mühsam erarbeitete Quentchen Selbstsicherheit und Zuversicht.


Er traut es sich einfach nicht mehr zu, mit diesen aalglatten, teilnahmslosen, nach allen Regeln der neuen Marktwirtschaft und Verwaltungsstrukturen funktionierenden Menschentypen umzugehen, die sich und ihre Rolle in der Gesellschaft allzu wichtig nehmen und nur für sich speziell angepasste Lösungen zu fordern.


Er will es nicht mehr.


Randonneurdidier schreibt von Radtouren, die er unternommen hat.

Gut, Randonneurdidier ist noch ein Stückchen älter und hat auch etwas mehr Zeit dafür. Zudem gab es bei ihm wohl keine derartig bösen Ereignisse in den letzten Monaten.

 

Aber er selbst ist nicht mehr wie vorher.

Er ist nicht mehr ER.
Er weiß auch, er wird nicht mehr der Alte und es wird nie wieder so werden wie vorher. Das kann er nicht und das wird es nicht...
Er weiß nicht, ob er alles so wie vorher wieder bewältigen kann und will...


Wird er dazu die Chance und die Zeit bekommen, das heraus zu finden?
Werden die Anderen die Geduld haben? Werden sie warten können?

Und was ist, wenn nicht?


Was tun?
Morgen ist Montag.

 

 

Zehn Minuten später...

Ebenso plötzlich, wie er kam, ist dieser Anfall vorüber.

Was denn, geht doch, morgen ist auch Nachsorge, bald ist Frühling, demnächst klappt es sicher auch mal auf dem Fahrrad...

Und eine kleine Reise steht auch an.

 

Das ist doch Sch...

Aus gutem Grund hatte er sich in seinem bisherigen Leben einer Achterbahnfahrt verweigert.

Jetzt gelingt ihm das nicht mehr.